Neukölln-Süd

Das Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Neukölln-Süd ist das südliche Standbein des Neuköllner Selbsthilfezentrums, wozu als nördliches Standbein und enger Partner in der Förderung der Selbsthilfe auch das Selbsthilfezentrum Neukölln-Nord gehört. Mit weiteren bezirklichen Einrichtungen bilden die Selbsthilfezentren wiederum den Verbund Neuköllner Stadtteilzentrum (STZ), der mit öffentlichen Mitteln der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales gefördert wird.

Das Neuköllner Stadtteilzentrum hat die vornehmliche Aufgabe, bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe-Ansätze im Bezirk zu fördern und das Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Neukölln-Süd erfüllt die damit verbundenen Inhalte und Ziele für die Stadtgebiete von Britz, Buckow, der Gropiusstadt und Rudow. In diesen verschiedenen Gebieten mit einer Vielfalt von stadträumlicher Gestaltung – von der Hochhaussiedlung der Gropiusstadt bis zu Reihenhaussiedlungen in Rudow – leben derzeit ca. 168.000 Einwohner*innen. Für sie hält das Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum folgende Angebote bereit.

Das Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum hat zwei Standorte in ehemaligen Waschhäusern. Dort, wo früher Nachbarn zum Wäschewaschen und Erzählen zusammenkamen, treffen sich heute die verschiedensten Menschen mit den unterschiedlichsten Anliegen in Gesprächsgruppen und Kursen. Insofern bleiben sie weiterhin Orte für Kontakt und Begegnung. Beide Häuser liegen jeweils in der Nähe des U-Bahnhofs Lipschitzallee.

Geschichte und Trägerschaft

Die Einrichtung hat im Februar 1994 als Treffpunkt für Selbsthilfegruppen und als Beratungszentrum begonnen und sich im Laufe der Jahre zum heutigen Aufgabenprofil eines Selbsthilfe- und Stadtteilzentrums im Neuköllner Süden entwickelt. Der Träger des Zentrums war von Anfang an der gemeinnützige Verein Gesundheitszentrum Gropiusstadt e. V. (heute Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Neukölln-Süd e.V.) der für das umliegende Wohngebiet seit 3 Jahrzehnten spezielle Projekte im psychosozialen Bereich durchführt. Dies geschieht vor allem, um Versorgungslücken in der Gropiusstadt zu schließen und um ergänzende Angebote für kranke und bedürftige Bewohner*innen im Sinne eines ganzheitlichen Konzepts zu verankern. Inzwischen haben sich die Vereinsziele auch auf nachbarschaftliche und integrative Angebote im Stadtgebiet ausgedehnt, um den hier wachsenden Problemen des Zusammenlebens zu begegnen.

Service

Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen decken die vielschichtigen Aufgabenfelder mit den Schwerpunkten Selbsthilfe und bürgerschaftliches Engagement ab. Hier ein Überblick über die wichtigsten Unterstützungsangebote des Selbsthilfe- und Stadtteilzentrums:

1. Kompetenzzentrum für Selbsthilfe

  • Unterstützung von Selbsthilfegruppen bei der Gründung und Begleitung in schwierigen Phasen
  • Clearing- und Beratungsgespräche
  • Durchführung von fachlich angleiteten Kursen
  • Veranstaltung von Informationsabenden zu Themen wie Gesundheitsförderung und Prävention, Krankheit, familiären und sozialen Problem- und Fragestellungen
  • Projektberatung
  • Hilfen bei der Antragstellung an die verschiedenen Krankenkassen zur finanziellen Unterstützung der Selbsthilfegruppen
  • Bereitstellung der in den Berliner Selbsthilfezentren üblichen technischen Austattung wie z.B. Kopierer, PC, Internetzugang

2. Koordinierungsstelle für bürgerschaftliches Engagement

  • Förderung von Initiativen im Rahmen ehrenamtlichen Engagements
  • Generationsübergreifende und interkulturelle Angebote im Stadtteil
  • Angebote im Rahmen von Maßnahmen und Konzepten gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus

Die Aufgaben der Einrichtung in ihrer Funktion als Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum für den Süden Neuköllns gelingen vor allem durch einen Kooperations-Verbund (Netzwerk Gropiusstadt) mit regionalen Initiativen, Arbeitsgemeinschaften und weiteren Projekten, die sich alle für verbesserte Lebens- und Versorgungsbedingungen im Stadtteil engagieren. Dazu gehören neben dem Quartiersmanagment auch das Gesundheitszentrum Gropiusstadt, das Frauen-Café Gropiusstadt e. V., der Arbeitskreis Kultur und weitere sozial-kulturelle Einrichtungen.